Projekt „Schreibwerkstatt“ an der Konrad–Duden–Schule - Autorin Jutta Wilke unterstützt werdende Schriftsteller

28.06.2019

Im Zeitalter von Smartphones , „youtube“ und einer vermeintlichen Lese- und Kulturverdrossenheit der jungen Generation hat die Konrad Duden Schule, als Kulturschule Hessens, es geschafft, ihre Schülerinnen und Schüler im Projekt „Schreibwerkstatt“ an die Grundlagen des schriftstellerischen Arbeitens und kreativen Schreibens heranzuführen, wobei sie durch die bekannte Autorin Jutta Wilke angeleitet wurden.

Ermöglicht wurde das in der Zusammenarbeit mit dem Literaturforum im Mousenturm und  durch die Förderung des Projekts durch das Hessische Kultusministerium.

Die Schüler der Konrad – Duden – Schule gingen motiviert ans Schreiben. Die Schreibwerkstatt warselbstverständlichfür Schülerinnen und Schüler aus  unterschiedlichen Schulformen und Klassenstufen geeignet und Noten gab es natürlich auch nicht. Da fielen schnell Hemmungen und alle konzentrierten sich frei und mit Feuereifer auf „ihr Schreiben“.

Die Schüler begannen mit der sogenannten „Morgenseiten/Morgenpages“-Übung, die dem „Warmschreiben“ dient. Diese Übung ist den SuS inzwischen sehr vertraut. Danach übten sie bei den über das Halbjahr regelmäßig verteilten Projekttreffen zum Beispiel die Bildung von Alliterationen in möglichst langen Sätzen. Um in ihrem vorhandenen Sprachschatz noch ein bisschen tiefer zu graben, versuchten die SuS dann,   - mehr oder weniger - sinnvolle Sätze zu bilden, in  denen nur ein Vokal vorkommen durfte. Daher „aß Anna dann nachts Ananas kalt“.

Noch kniffliger wurde es, als die SuS versuchten, jeweils paarweise kurze Streitgespräche zu schreiben, in denen kein anderer Vokal als das „E“ vorkommen durfte.  Die SuS begaben sich auch auf eine Fantasiereise durch ein komplett graues Haus mit langen Fluren, vielen verschlossenen Türen und unbekannten Zimmern, und suchten dabei nach einer ganz bestimmten Farbe. Hinter der letzten Tür fand dann jeder Schüler „seine“ Farbe, die jetzt Teil einer neuen Geschichte werden sollte. Alle notierten den Anfang der Geschichte: „Ich stand lange vor der grauen Tür. Welche Farbe würde sich wohl dahinter verbergen? Ich atmete tief durch und trat ein.“ Ab da sollten die SuS nun selbstständig weiter schreiben.

Die Schreibwerkstatt erstreckte sich über das ganze Schulhalbjahr bis zu den Sommerferien. Die Schüler haben auch die Möglichkeit, in den Ferien noch einmal an ihren Texten zu feilen. Nach den Sommerferien werden sie nämlich die Gelegenheit erhalten, in der Fortsetzung des Projekts mit dem Titel  „Sprechwerkstatt/Lautsprache“ zusammen mit einem professionellen Sprachtrainer zu arbeiten und zu üben, ihre eigenen Texte auch gekonnt zu lesen bzw. vorzutragen. Das wird bestimmt „superspannend“ und ist eine wertvolle Erfahrung für die SuS.