KDS – Schüler besuchen Auschwitz

12.02.2019

Berührende Erfahrungen im ehemaligen Vernichtungslager 26 Schülerinnen und Schüler der Abgangsklassen im Gymnasial-, Realschul- und Hauptschulzweig der Konrad-Duden-Schule machten sich am 01. und 02. Februar auf die lange Reise, um das ehemalige deutsche Vernichtungslager Auschwitz in Polen zu besuchen. In diesem Lager wurden mehr als 1,5 Millionen Menschen auf grausame Art von den Nationalsozialisten ermordet. Der Besuch begann im Stammlager Auschwitz I. Die Schülergruppe wurde durch die einzelnen,noch original aus der NS – Zeit erhaltenen Backsteingebäude geführt: da waren  die Schwarze Wand, an der Menschen erschossen wurden, die Stange, an der Häftlinge aufgehängt wurden,Strafzellen, in denen die Inhaftierten verhungerten. Wenig musste erklärt werden  beim Sichten der Bein- und Armprothesen, der unzähligen Brillengestelle und der riesigen Anzahl von Zyklon B Dosen, die das Giftgas – eigentliches Schädlingsbekämpfungsmittel – enthielten, mit denen die Menschen in Auschwitz vergast wurden. Atemlose Stille beim Anblick des menschlichen Haares hinter einer Glaswand – 2 Tonnen menschliches Haar. Und die unzähligen beschrifteten Koffer. Jeder der nahezu 80.000 Schuhe steht für einen in Auschwitz ermordeten Menschen, die vielen Kinderschuhe zeugen von den Kindern im Lager. Eiseskälte umfängt die Schüler in der Gaskammer und dem angrenzenden Krematorium. Erleichterung spiegelt sich in den Gesichtern, als der Rundgang an der frischen Luft fortgesetzt wird. Große Bestürzung und Fassungslosigkeit dann in Auschwitz – Birkenau: die unvorstellbare Größe des Vernichtungslagers erschlägt die Schüler. An der sogenannten Todesrampe, an der die Selektionen stattfanden, halten die Schüler inne: sie legen weiße Rosen nieder, Julia spricht ein Gebet, eine Kerze wird entzündet. Spürbar wird, wie sehr der Besuch in Auschwitz schmerzt. Keiner schämt sich seiner Tränen. Häufigste Geste ist Kopfschütteln. Die 26 Schüler der KDS haben Auschwitz besucht und sind sensibler geworden für Vorboten der Barbarei, sie werden die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Auschwitz nie wieder geschehen wird.

Angela Kessler